Früh, sehr früh muss ich heute einmal wieder aufstehen, ein langer Tag steht mit bevor. Wie gerne würde ich gemütlich aufstehen, duschen, den Tag mit einem kleinen Frühstück beginnen. Eigentlich hasse ich solche vollgepfropften Tage, welche, an denen ich von früh morgens bis spät abends unterwegs bin, um Gespräche zu führen und Firmen zu besichtigen.
Auf der anderen Seite mag ich es - wenn möglich – vermeiden, eine Nacht in einem Hotel zu verbringen. Heute geht’s nach Wien, die Produktionswerke eines Hersteller von Netzkabeln in Österreich und im grenznahen Ungarn zu besuchen. Für alle die es nicht wissen, handelt es sich bei Netzkabeln um die Kabel, die an jedem stromführenden Gerät befestigt sind, also die Kabel, die in die Steckdose eingesteckt werden.
Am Flughafen werde ich bereits vom Prokuristen dieses Unternehmens freundlich empfangen. Wir werden heute gut elf Stunden miteinander verbringen. Zunächst führt die Fahrt nach Ungarn, wo sich der Low-Cost-Standort des Lieferanten befindet. Die Fahrt ist kurzweilig, Firmendetails werden bereits bei selbiger ausgetauscht, um Zeit zu sparen. Nach gut eineinhalb Stunden erreichen wir unser erstes Ziel. Ich bin beeindruckt von der Sauberkeit, der guten Organisation der Fertigung. Nicht gerade üblich im Vergleich mit anderen Netzkabelherstellern, welche ich beispielsweise schon in China und Indonesien besichtigt habe. Unüberhörbar kurrt mein Magen, was meinen österreichischen Gastgebern nicht verborgen bleibt. Natürlich auch ganz eigennützig machen wir uns auf in ein typisch ungarisches Restaurant, um dort Gulasch, Topfenfleckerl und verschiedene süße Palatschinken zu Mittag zu verspeisen. Da die Zeit drängt, geht es direkt weiter in das Wien-nahe Stammwerk, welches die glorreichen, vergangenen Industrialisierungszeiten erahnen lässt. Auch hier zeige ich mich beeindruckt, habe ich doch noch nie eine vollautomatische Fertigungsstraße von Netzkabeln gesehen – Automatisierungstechnik pur! Dem Rundgang folgen Gespräche, sowie die Übergabe von Anfragepaketen.
Es ist bereits 18:00 Uhr, als ich mich am Flughafen absetzen lasse, einchecke und mich in die Senator-Lounge begebe. Ein langer Tag neigt sich dem Ende, zum Abschalten genehmige ich mir einen Gin-Tonic, sowie einen Happen zu essen. Eine Woche im Büro liegt vor mir, bevor es wieder nach Osteuropa geht - wie freue ich mich auf diese Zeit. Es ist 21:30 Uhr, ich bin Daheim angekommen, ich freue mich auf Zweisamkeit!
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