Das gemeinsame Frühstück heute Morgen mit meinem chinesischen
Kollegen lasse ich sausen, etwas mehr Schlaf ist mir wichtiger. Gegen 6:00 Uhr wache
ich dennoch auf und döse noch etwas vor mich hin. Johnson Ban wird mich bei all
meinen Lieferantenbesuchen in den kommenden Tagen begleiten, er kümmert sich um
den Einkauf bei Corporate Procurement in Asien und berichtet indirekt in einem
Bereich davon an mich. Ich bin froh ihn an meiner Seite zu wissen, muss ich
mich doch somit nicht um die Organisation aller Chauffeurservices kümmern.
Zudem habe ich jemandem mit dem ich über Firmeninterna sprechen und mich generell
über dies und das austauschen kann. Er lädt mich zu seinem Teammeeting im
kommenden August ein. Ich bezweifle jedoch, dass ich daran teilnehmen werde, zu
viel steht an.
Der erste Hersteller heute Morgen produziert Klemmleisten, besonders die Alternativen zu Phoenix Contact interessieren mich, liegt hier doch ein großen Einsparpotential bei gleicher Qualität in der Luft. Der Campus ist imposant, wir durchlaufen den kompletten Herstellungsprozess inklusive der hauseigenen Härterei und Galvanik. Entsprechend interessiert bin ich an der Wiederaufbereitung des verwendeten und im Produktionsprozess kontaminierten Wassers. Da mir die Zeit bei diesem Erstbesuch fehlt um alle Unterlagen zu prüfen, belasse ich es dann doch bei einer Begehung der hauseigenen Kläranlage. Ob in den zahlreichen Blubberbädern tatsächlich etwas gereinigt wird bleibt mir verborgen, den Anschein hat es jedoch.
Bevor es zum nächsten Partner geht freue ich mich auf das Mittagessen. Besonders einfallsreich zeigen sich meine Gastgeber dabei. Mit sicherlich viel gutem Willen wurde amerikanische Feinkost von McDonalds geordert – zu gebratenen Nudeln mit pikant gewürztem Rindfleisch hätte ich wohl nicht Nein gesagt. Nicht, dass die zahlreichen Gespräche, Rundgänge und die darauffolgende Berichtschreiberei schon anstrengend genug wären. Die Zeit die per Auto im wahrsten Sinne auf der Strecke bleibt, kostet ebenfalls viel Kraft. Gute drei Stunden täglich verbringe ich auf solchen Dienstreisen im Fahrzeug, ein 14-16 Stunden-Tag ist an der Tagesordnung.
Die zweite Station bildet ein deutscher Lieferant mit chinesischer Niederlassung. Bei meinem ersten Besuch vor Ort war noch nicht viel zu sehen. Drei Jahre später brummt der Laden und die Hallen platzen aus allen Nähten. Ich zeige mich beeindruckt, u.a. auch ob der recht guten chinesischen Sprachkenntnisse meines deutschen Gegenübers. Nach zweijährigem Studium und Master-Abschluss in Betriebswirtschaft an einer Shanghaier Universität, hat er seinen Dienst hier angetreten und ist als Account-Manager tätig.
Johnson Ban schlägt mir vor den morgigen Besuch zu stornieren, er selbst können die Reise auf sich nehmen und ich solle mich meinen anderen Aufgaben annehmen. Ganz unrecht hat er damit nicht, die Reise nach Xhuzhou per Schnellzug dauert gut drei Stunden, um meinen Flug nach Hongkong am morgigen Tag nicht zu verpassen müsste alles glatt gehen. Im Hotel angekommen entschließe ich mich wie vereinbart Johnson Bescheid zu geben, dass ich seinen Vorschlag annehme. Somit bleibt mir einiges erspart und ich kann mich bis Mitternacht noch der Beantwortung von Emails und der Erstellung einer Präsentation widmen. Schließlich reise ich nach der Rückkunft aus Asien mehr oder weniger direkt weiter nach Prag zur Vorstellung selbiger, mit Zwischenhalt zu Hause und einer am darauffolgenden Wochenende stattfindenden Konfirmation.
Noch vor dem Schlafengehen skype ich mit V&E, zwei liebgewonnenen Freundinnen aus meiner Wahlheimat, danach noch mit meinem Gatten. Wie meist im Hotel kann ich auch hier das Zimmer nicht vollständig verdunkeln. Irgendwo dringt doch immer etwas Licht in den Raum. Ich will es dennoch nicht unversucht lassen noch etwas abzudunkeln und streife im Dämmerlicht durchs Zimmer. Nahezu „Loriot“-reif zerdeppere ich dabei ein Glas, werfe ein weiteres zu Boden und reiße nahezu den gesamten Vorhang von der Decke. Es wird Zeit in den Schlaf zu sinken und endlich wieder aufzutanken!
Der erste Hersteller heute Morgen produziert Klemmleisten, besonders die Alternativen zu Phoenix Contact interessieren mich, liegt hier doch ein großen Einsparpotential bei gleicher Qualität in der Luft. Der Campus ist imposant, wir durchlaufen den kompletten Herstellungsprozess inklusive der hauseigenen Härterei und Galvanik. Entsprechend interessiert bin ich an der Wiederaufbereitung des verwendeten und im Produktionsprozess kontaminierten Wassers. Da mir die Zeit bei diesem Erstbesuch fehlt um alle Unterlagen zu prüfen, belasse ich es dann doch bei einer Begehung der hauseigenen Kläranlage. Ob in den zahlreichen Blubberbädern tatsächlich etwas gereinigt wird bleibt mir verborgen, den Anschein hat es jedoch.
Bevor es zum nächsten Partner geht freue ich mich auf das Mittagessen. Besonders einfallsreich zeigen sich meine Gastgeber dabei. Mit sicherlich viel gutem Willen wurde amerikanische Feinkost von McDonalds geordert – zu gebratenen Nudeln mit pikant gewürztem Rindfleisch hätte ich wohl nicht Nein gesagt. Nicht, dass die zahlreichen Gespräche, Rundgänge und die darauffolgende Berichtschreiberei schon anstrengend genug wären. Die Zeit die per Auto im wahrsten Sinne auf der Strecke bleibt, kostet ebenfalls viel Kraft. Gute drei Stunden täglich verbringe ich auf solchen Dienstreisen im Fahrzeug, ein 14-16 Stunden-Tag ist an der Tagesordnung.
Die zweite Station bildet ein deutscher Lieferant mit chinesischer Niederlassung. Bei meinem ersten Besuch vor Ort war noch nicht viel zu sehen. Drei Jahre später brummt der Laden und die Hallen platzen aus allen Nähten. Ich zeige mich beeindruckt, u.a. auch ob der recht guten chinesischen Sprachkenntnisse meines deutschen Gegenübers. Nach zweijährigem Studium und Master-Abschluss in Betriebswirtschaft an einer Shanghaier Universität, hat er seinen Dienst hier angetreten und ist als Account-Manager tätig.
Johnson Ban schlägt mir vor den morgigen Besuch zu stornieren, er selbst können die Reise auf sich nehmen und ich solle mich meinen anderen Aufgaben annehmen. Ganz unrecht hat er damit nicht, die Reise nach Xhuzhou per Schnellzug dauert gut drei Stunden, um meinen Flug nach Hongkong am morgigen Tag nicht zu verpassen müsste alles glatt gehen. Im Hotel angekommen entschließe ich mich wie vereinbart Johnson Bescheid zu geben, dass ich seinen Vorschlag annehme. Somit bleibt mir einiges erspart und ich kann mich bis Mitternacht noch der Beantwortung von Emails und der Erstellung einer Präsentation widmen. Schließlich reise ich nach der Rückkunft aus Asien mehr oder weniger direkt weiter nach Prag zur Vorstellung selbiger, mit Zwischenhalt zu Hause und einer am darauffolgenden Wochenende stattfindenden Konfirmation.
Noch vor dem Schlafengehen skype ich mit V&E, zwei liebgewonnenen Freundinnen aus meiner Wahlheimat, danach noch mit meinem Gatten. Wie meist im Hotel kann ich auch hier das Zimmer nicht vollständig verdunkeln. Irgendwo dringt doch immer etwas Licht in den Raum. Ich will es dennoch nicht unversucht lassen noch etwas abzudunkeln und streife im Dämmerlicht durchs Zimmer. Nahezu „Loriot“-reif zerdeppere ich dabei ein Glas, werfe ein weiteres zu Boden und reiße nahezu den gesamten Vorhang von der Decke. Es wird Zeit in den Schlaf zu sinken und endlich wieder aufzutanken!
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