Ich bin ziemlich viel unterwegs. FRA ist mein Heimatflughafen, von welchem ich mich ins zu allermeist geschäftliche Abenteur stürze. Wohin es mich verschlägt? Das bestimme ich zumeist selbst, mal hier mal dort, jedoch immer mit Aufgaben und einem Plan im Gepäck. Manchmal länger, manchmal kürzer. Wer reist kann was erzählen. Skurile, lustige, unglaubliche und triviale Erlebnisse, Erfahrungen und Meinungen. Gschichten aus der "Business-Class" ...
Freitag, 27. Januar 2012
Wolkenlos
Das ging flott. Der Jetlag scheint überwunden, ich bin akklimatisiert! Die kommenden zwei Tage werde ich mich in einem Meeting-Raum wiederfinden und diverse, dieses Jahr betreffende Themen zusammen mit meinen zwei Kollegen analysieren und besprechen. Wir starten an beiden Tagen morgens um 7:00 Uhr mit einem Frühstück bei Dennys. Wie auch schon die Tage zuvor zeigt sich der Himmel wolkenfrei, die Sonne und der blaue Himmel tun gut, bei all dem Grau zu Hause. Am ersten Morgen gönne ich mir einen Creamy Banana Frenchtoast, Rührei und Speck, am zweiten erneut einen French Toast, sowie Rührei, Speck und Würstchen.
Unterbrochen von schnellen Mittagessen setzen wir unsere Besprechungen bis 17:00 Uhr fort, bevor wir die Tage mit einem Abendessen beenden. Alles sehr unspektakulär. Dennoch finde ich Gefallen an Phoenix, ist das Wetter doch immer recht sonnig, die Temperaturen angenehm. Wie gerne würde ich ein paart Runden Golf spielen, mit einem meiner Kollegen hätte ich bereits einen guten Flightpartner. Ich denke im Mai, wenn ich erneut in den Staaten sein werden (dazwischen im Februar in Charlotte und Chicago), nehme ich meine Golfschläger mit und verbringe ein paar Tage in der Heimatstadt meines Kollegen, so dass wir einige gemeinsame Runden drehen können.
Kaum versehe ich mich, ist es schon Freitag, der Tag der Rückreise nach Deutschland. Wie sollte es auch anders sein hat mein Flug Verspätung, ich hoffe, das geht alles gut. Vier Stunden Aufenthalt habe ich in Los Angeles, das sollte ausreichen. Am Flughafen lerne ich Shaun kennen. Er hat, wie Rudi vor wenigen Tagen, heute seinen ersten Flug. Shaun ist drei Jahre alt, ein blonder Bursche der mit seinem leeren Buggy, in welchem er normalerweise sitzt, durch die Reihen wartender Passagiere wirbelt. Schnell zieht er alle in seinen Bann, einschließlich der Crew, die auf das Flugzeug wartet. Auch im Flieger unterhält er die umliegenden Fluggäste mit seinen charmanten Kommentaren zu seinem Erstflug. Zum Glück habe ich auf Economy Plus upgegradet, da ich mein Gepäckstück unter dem Vordersitz verstauen mag und der Sitzabstand hier etwas größer ist.
Gut 3 Stunden Aufenthalt habe ich in Los Angeles, welche ich, nach einem längeren Fußmarsch zum Lufthansa-Terminal und dem Check-In, in der Star Alliance-Lounge verbringen werde. Die LH 457 bringt mich nach Frankfurt!
Mittwoch, 25. Januar 2012
Jetlag
Dass es eine kurze Nacht würde, das konnte ich mir schon vor dem Abflug am Vortag Richtung Phoenix denken. Letztendlich waren es heute Nacht 3,5 Stunden, in welchen ich mich etwas von den Strapazen der Anreise erholen konnte.
Gegen 7:00 Uhr treffe ich mich mit meinen Kollegen zum Frühstück. Die Lobby des Hotels, wie auch das dazugehörige Restaurant wurden rundum modernisiert, seit meinem letzten Besuch vor ca. 3 Jahren. Leider scheint es so zu sein, dass, zumindest in den USA, die Courtyard-Hotel-Restaurants im Laufe der Zeit durch Starbucks-Cafe’s ersetzt werden, welche in die Hotellobby integriert werden. Entsprechend standardisiert fällt auch das Frühstück aus – nicht schlecht, jedoch auch keinerlei Individualität mehr.
Punkt acht Uhr starten wir mit unserem ersten Besuch bei einem der großen Elektronikkomponenten-Distributoren, in dessen Integrations-Fabrik. Von Server-Türmen bis zu medizinischen Geräten werden hier Unterbaugruppen für diverse Kunden zusammengeschraubt. Um eins geht’s dann flott weiter mit einem Meeting bei dessen Wettbewerber, der uns gegen Abend dann noch zum Essen ins Cafe Boa, in Phoenix-Tempe einlädt.
Gegen jegliche Erwartung finden wir uns in einem Restaurant wieder, welches ausschließlich regionale und ökologisch korrekte Speisen anbietet, das Ganze noch in einem mit Bedacht renovierten und gemütlich eingerichteten, älteren Backsteingebäude. Auch die Umgebung, die von der Aizona State University geprägt wird, lädt durchaus dazu ein, noch ein paar Stündchen und Drinks zu verweilen. Leider jedoch sind wir alle sehr geschafft vom Tagesgeschäft, sodass ich mich gegen 20:30 Uhr wieder in meinem Hotelzimmer befinde. Da ich noch nicht sofort schlafen gehen will, schaue ich ein wenig fern in der ARD-Online-Mediathek.
Gegen 7:00 Uhr treffe ich mich mit meinen Kollegen zum Frühstück. Die Lobby des Hotels, wie auch das dazugehörige Restaurant wurden rundum modernisiert, seit meinem letzten Besuch vor ca. 3 Jahren. Leider scheint es so zu sein, dass, zumindest in den USA, die Courtyard-Hotel-Restaurants im Laufe der Zeit durch Starbucks-Cafe’s ersetzt werden, welche in die Hotellobby integriert werden. Entsprechend standardisiert fällt auch das Frühstück aus – nicht schlecht, jedoch auch keinerlei Individualität mehr.
Punkt acht Uhr starten wir mit unserem ersten Besuch bei einem der großen Elektronikkomponenten-Distributoren, in dessen Integrations-Fabrik. Von Server-Türmen bis zu medizinischen Geräten werden hier Unterbaugruppen für diverse Kunden zusammengeschraubt. Um eins geht’s dann flott weiter mit einem Meeting bei dessen Wettbewerber, der uns gegen Abend dann noch zum Essen ins Cafe Boa, in Phoenix-Tempe einlädt.
Gegen jegliche Erwartung finden wir uns in einem Restaurant wieder, welches ausschließlich regionale und ökologisch korrekte Speisen anbietet, das Ganze noch in einem mit Bedacht renovierten und gemütlich eingerichteten, älteren Backsteingebäude. Auch die Umgebung, die von der Aizona State University geprägt wird, lädt durchaus dazu ein, noch ein paar Stündchen und Drinks zu verweilen. Leider jedoch sind wir alle sehr geschafft vom Tagesgeschäft, sodass ich mich gegen 20:30 Uhr wieder in meinem Hotelzimmer befinde. Da ich noch nicht sofort schlafen gehen will, schaue ich ein wenig fern in der ARD-Online-Mediathek.
Rudi in Amerika
Ich bin kein Frühaufsteher auch, wenn ich dieses Mal überraschend fit aus den Federn steige. Gestern Abend habe ich noch alles Notwendige für meine erste USA-Reise in 2012 gepackt. Das erste Mal werde ich kein Gepäckstück aufgeben und lediglich mit Handgepäck reisen. Mal sehen, ob mir eingepackten Klamotten für diese 5-Tagesreise reichen oder ob ich stinkend zurückfliegen muss. Heute führt mich mein Weg über Frankfurt nach Mailand, von dort nach Zürich, dann nach Los Angeles und letztlich nach Phoenix in Arizona. In Fluggesellschaften ausgedrückt heißt dies erst LH (Lufthansa), dann LX (Swiss), dann wieder LX und dann DL (Delta).
Der Flug mit Delta wird eine Premiere, noch nie bin ich mit diesem Carrier, der nicht zur Star Alliance gehört, geflogen. Wird schon alles gut gehen.
Um kurz vor sechs verlassen mein Mann und ich das Haus in Richtung Flughafen. Dort angekommen geht’s direkt zum Gate. A38, viel weiter hinten im Terminal hätte es nicht mehr sein können, wenigstens keine Außenposition und damit Direkteinstieg in die Maschine. In Mailand angekommen checke ich sofort für die LX-Flüge ein und habe Glück, dass ich noch auf die frühere Maschine nach Zürich umgebucht werde. Zum einen lädt die Lounge am Flughafen, wie auch der Flughafen selbst in Mailand Malpensa nicht wirklich zum Verweilen ein. Weiterhin wird mein ursprünglich geplanter Flug mit Verspätung Mailand verlassen, wie sich später zeigen wird. Somit habe ich genügend Puffer, um in Zürich meinen Langstreckenflug LX40 zu erreichen.
Durch die Umbuchung sollte ich ursprünglich in Business auf dem Weg von Mailand nach Zürich kein Essen bekommen, da diese natürlich abgezählt sind und ich kurzfristig an Bord komme. Dennoch klappt es, nicht alle haben wohl Hunger an diesem Morgen bzw. schon reichlich gefrühstückt. Die Panorama Lounge im Terminal E in Zürich ist nicht wirklich der Hit, viel zu viel los, die Möbel laden nicht wirklich zum Verweilen ein. So kommt es mir gerade recht, dass die Zeit bis zum Flug nicht allzu lange ist und ich schon zum Gate kann. Dort angekommen sticht mir eine Person ins Auge, die ich kenne, die wohl viele Leute kennen. Es handelt sich um die Grand-Dame der Fernsehgala-Moderatorinnen, Desiree Nosbusch. In Natura sieht sie tatsächlich recht attraktiv aus, hat sich gut gehalten für ihr Alter. Ob sie wohl First fliegt? Es wird sich später klären.
An Bord nehme ich meinen Platz 8K, einen Einzelplatz am Fenster ein. Die neue Swiss-Business ist wirklich empfehlenswert, ausreichend Platz, der Sitz ist angenehm. Kurz vor dem Abflug werde ich vom Maître de Cabin, wie es bei der Swiss heiß, persönlich und namentlich begrüßt. Der Service ist tadellos, das Essen um Längen besser als bei der LH, rundherum prima. Die ersten Stunden verbringe ich erst einmal mit Arbeit, Vorbereitungen für meine Meetings in den kommenden Tagen. Zur Entspannung höre ich die ein oder andere CD aus dem Bordunterhaltungsprogramm, dazwischen die Filme (Date Night und Contagion, beide ok, um die Zeit zu überbrücken). Auf dem Weg zur Toilette komme ich mit Sarah, einer der Flugbegleiterinnen in der Business Class ins Gespräch. Für die nächsten 30 Minuten entwickelt sich ein angeregtes Gespräch über die Arbeit und Anforderungen von bzw. an Flugbegleiter, die Lieblingsstrecken von Sarah bis hin zu den diversen Promis, die sie bereits an Bord hatte. U.a. diverse Rennfahrer (die in Wirklichkeit lt. Sarah schmale Leichtgewichte sind, die beim kleinsten Windstoß davonfliegen würden), so u.a. Mikka Häkkinen, zudem George Clooney (fliegt Business, ist Senator) usw.
Als ich Sarah darauf anspreche, dass heute ja mit Frau Nosbusch ein Promi an Bord ist, teilt sie mir mit, dass es noch einen weiteren, weitaus bekannteren VIP in der Maschine gibt. Frau Nosbusch fliegt übrigens Business (auf 4A, also der Sitz den ich mir eigentlich reservieren wollte), der prominente Senator in der First war schon Gouvernator bzw. der GOUVERNATOR oder Terminator – Arnold Schwarzenegger. Ich solle bitte nicht gleich nach Vorne stürmen hatte ich mich Sarah gebeten, ansonsten hätte sie es mir nicht gesagt. Da kann ich sie beruhigen, auf Celebrities fahre ich in keinster Weise ab. Außerdem ist noch ein Promi mit mir in den Flieger gestiegen, es ist Rudi Reise. Es ist seine erste Reise in die Vereinigten Staaten, mal sehe was wir so alles zusammen erleben werden.
Gealtert ist er – Arnold Schwarzenegger. Imposant erscheint er dennoch, breitschultrig bei gut 1,85m. Während ich an der Immigration stehe und warte, warte und warte, da sich der Officer enorm viel Zeit lässt, schlendert Arni begleitet von zwei Sicherheitsbeamtinnen an mir vorüber. Nun noch ein Flug, der mich nach Phoenix bringen wird. Um ein Haar hätte ich ihn verpasst, da ich vertieft in Arbeit am Gate 55A gesessen bin und nicht mitbekommen habe, dass sich ein Wechsel des Abflugsteiges ergeben hat. Nur kurz vor dem Abflug ist mir dies aufgefallen. Nun sitze ich also schon seit gut 20 Minuten am neuen Abfluggate, jedoch hat sich auch dieses schon wieder geändert. Nur leider weiß niemand ein neues Gate nur, dass sich die Abflugzeit um drei Stunden auf 22:39 Uhr verschiebt. Das heißt ich werde vor ein Uhr nachts sicher nicht im Bett sein. Das heißt auch, dass dies das erste und letzte Mal sein wird, dass ich bewusst Delta gebucht habe!
Nach einem erneuten Gate-Change zum ursprünglichen Flugsteig treffe ich eine 33-jährige, blonde und äußerst mitteilungsbedürftige Schönheit getroffen, die mir die Zeit durch die Erzählung ihrer mehr oder weniger kompletten Lebensgeschichte gut überbrückt. Nicht ungern hätte ich jedoch darauf verzichtet, da eine 3-stündige Dauerbeschallung durchaus auch anstrengend sein kann. Nach einer gut 25-stündigen Reise und Ankunft um 2:30 Uhr im Hotel, sage ich gute Nacht!
Der Flug mit Delta wird eine Premiere, noch nie bin ich mit diesem Carrier, der nicht zur Star Alliance gehört, geflogen. Wird schon alles gut gehen.
Um kurz vor sechs verlassen mein Mann und ich das Haus in Richtung Flughafen. Dort angekommen geht’s direkt zum Gate. A38, viel weiter hinten im Terminal hätte es nicht mehr sein können, wenigstens keine Außenposition und damit Direkteinstieg in die Maschine. In Mailand angekommen checke ich sofort für die LX-Flüge ein und habe Glück, dass ich noch auf die frühere Maschine nach Zürich umgebucht werde. Zum einen lädt die Lounge am Flughafen, wie auch der Flughafen selbst in Mailand Malpensa nicht wirklich zum Verweilen ein. Weiterhin wird mein ursprünglich geplanter Flug mit Verspätung Mailand verlassen, wie sich später zeigen wird. Somit habe ich genügend Puffer, um in Zürich meinen Langstreckenflug LX40 zu erreichen.
Durch die Umbuchung sollte ich ursprünglich in Business auf dem Weg von Mailand nach Zürich kein Essen bekommen, da diese natürlich abgezählt sind und ich kurzfristig an Bord komme. Dennoch klappt es, nicht alle haben wohl Hunger an diesem Morgen bzw. schon reichlich gefrühstückt. Die Panorama Lounge im Terminal E in Zürich ist nicht wirklich der Hit, viel zu viel los, die Möbel laden nicht wirklich zum Verweilen ein. So kommt es mir gerade recht, dass die Zeit bis zum Flug nicht allzu lange ist und ich schon zum Gate kann. Dort angekommen sticht mir eine Person ins Auge, die ich kenne, die wohl viele Leute kennen. Es handelt sich um die Grand-Dame der Fernsehgala-Moderatorinnen, Desiree Nosbusch. In Natura sieht sie tatsächlich recht attraktiv aus, hat sich gut gehalten für ihr Alter. Ob sie wohl First fliegt? Es wird sich später klären.
An Bord nehme ich meinen Platz 8K, einen Einzelplatz am Fenster ein. Die neue Swiss-Business ist wirklich empfehlenswert, ausreichend Platz, der Sitz ist angenehm. Kurz vor dem Abflug werde ich vom Maître de Cabin, wie es bei der Swiss heiß, persönlich und namentlich begrüßt. Der Service ist tadellos, das Essen um Längen besser als bei der LH, rundherum prima. Die ersten Stunden verbringe ich erst einmal mit Arbeit, Vorbereitungen für meine Meetings in den kommenden Tagen. Zur Entspannung höre ich die ein oder andere CD aus dem Bordunterhaltungsprogramm, dazwischen die Filme (Date Night und Contagion, beide ok, um die Zeit zu überbrücken). Auf dem Weg zur Toilette komme ich mit Sarah, einer der Flugbegleiterinnen in der Business Class ins Gespräch. Für die nächsten 30 Minuten entwickelt sich ein angeregtes Gespräch über die Arbeit und Anforderungen von bzw. an Flugbegleiter, die Lieblingsstrecken von Sarah bis hin zu den diversen Promis, die sie bereits an Bord hatte. U.a. diverse Rennfahrer (die in Wirklichkeit lt. Sarah schmale Leichtgewichte sind, die beim kleinsten Windstoß davonfliegen würden), so u.a. Mikka Häkkinen, zudem George Clooney (fliegt Business, ist Senator) usw.
Als ich Sarah darauf anspreche, dass heute ja mit Frau Nosbusch ein Promi an Bord ist, teilt sie mir mit, dass es noch einen weiteren, weitaus bekannteren VIP in der Maschine gibt. Frau Nosbusch fliegt übrigens Business (auf 4A, also der Sitz den ich mir eigentlich reservieren wollte), der prominente Senator in der First war schon Gouvernator bzw. der GOUVERNATOR oder Terminator – Arnold Schwarzenegger. Ich solle bitte nicht gleich nach Vorne stürmen hatte ich mich Sarah gebeten, ansonsten hätte sie es mir nicht gesagt. Da kann ich sie beruhigen, auf Celebrities fahre ich in keinster Weise ab. Außerdem ist noch ein Promi mit mir in den Flieger gestiegen, es ist Rudi Reise. Es ist seine erste Reise in die Vereinigten Staaten, mal sehe was wir so alles zusammen erleben werden.
Gealtert ist er – Arnold Schwarzenegger. Imposant erscheint er dennoch, breitschultrig bei gut 1,85m. Während ich an der Immigration stehe und warte, warte und warte, da sich der Officer enorm viel Zeit lässt, schlendert Arni begleitet von zwei Sicherheitsbeamtinnen an mir vorüber. Nun noch ein Flug, der mich nach Phoenix bringen wird. Um ein Haar hätte ich ihn verpasst, da ich vertieft in Arbeit am Gate 55A gesessen bin und nicht mitbekommen habe, dass sich ein Wechsel des Abflugsteiges ergeben hat. Nur kurz vor dem Abflug ist mir dies aufgefallen. Nun sitze ich also schon seit gut 20 Minuten am neuen Abfluggate, jedoch hat sich auch dieses schon wieder geändert. Nur leider weiß niemand ein neues Gate nur, dass sich die Abflugzeit um drei Stunden auf 22:39 Uhr verschiebt. Das heißt ich werde vor ein Uhr nachts sicher nicht im Bett sein. Das heißt auch, dass dies das erste und letzte Mal sein wird, dass ich bewusst Delta gebucht habe!
Nach einem erneuten Gate-Change zum ursprünglichen Flugsteig treffe ich eine 33-jährige, blonde und äußerst mitteilungsbedürftige Schönheit getroffen, die mir die Zeit durch die Erzählung ihrer mehr oder weniger kompletten Lebensgeschichte gut überbrückt. Nicht ungern hätte ich jedoch darauf verzichtet, da eine 3-stündige Dauerbeschallung durchaus auch anstrengend sein kann. Nach einer gut 25-stündigen Reise und Ankunft um 2:30 Uhr im Hotel, sage ich gute Nacht!
Dienstag, 17. Januar 2012
Rudis erste Reise
Am 09.12. habe ich meinen letzten Flug in 2011 absolviert, exakt 5 Wochen später, am 16.01.2012 geht es wieder los in luftige Höhen. Das vergangene Jahr habe ich gut 140.000 Flugmeilen, gleich 90 Flügen absolviert und gut 210 Stunden damit in der Luft verbracht. Lt. der Lufthansa Miles & More Flugstatistik gehöre ich damit zwar nicht zu den absoluten Top-Kunden, jedoch befinde ich mich damit im oberen Drittel der Vielflieger. Allein auf Basis der absolvierten Flüge bin ich jedoch ganz vorn mit dabei.
Meine erste Reise im neuen Jahr führt mich in die Hauptstadt nach Berlin. Wie auch schon im vergangenen Jahr nicht zur Berlin Fashion Week, sondern um eine unserer Firmen zu besuchen, Gespräche über Pläne und Vorgaben, meine Erwartungen in 2012 zu führen.
Dennoch ist es eine Premiere. Auf dieser Reise werde ich von Rudi Reise begleitet, welcher auch in den kommenden 12 Monaten mein stetiger Mitreisender sein wird. Nach Berlin ging es mit der LH182. Bei der Vielzahl an Besuchen in Berlin fällt es mir noch immer schwer, auf den ersten Versuch hin die Mietwagen-Station zu finden. Ob das an mir oder an der m.E. schlechten Beschilderung liegt, lasse ich offen.
Eine Weile musste ich schon suchen, um das eingebaute Navigationsgerät im gemieteten Ford Fokus zu finden, beinahe hätte ich den Wagen zurückgegeben. Letztendlich wurde, und dies nicht ohne Grund, die automatische Routenführung in den Rückspiegel integriert bzw. an diesen angedockt. Eine durchaus clevere, wenn auch nicht wirklich designtechnisch schöne Lösung.
Berlin ist kalt um diese Jahreszeit. Ein leichter Nieselregen legt sich über die Stadt und nimmt damit jegliche Lust die Stadt zu erkunden. Da ich ohnehin einen Berg an Arbeit vor, hinter und über mir habe, begebe ich mich ins Marriott am Potsdamer Platz, gut gelegen und gut ausgestattet. Zum Abendessen bin ich mit einem guten Freund verabredet, der seinen Wohnsitz aus beruflichen Gründen nach Berlin verlegt hat. Als Architekt ist er dort für den Umbau des Opernhauses der Deutschen Staatsoper leitend zuständig.
Vor dem Abendmahl unternehme ich jedoch noch eine kleine Runde durch das Regierungsviertel, um Rudi ein paar Eindrücke zu verschaffen (siehe Bilder). Noch im Zentrum (Berlin Mitte) gehen wir sodann speisen, Schweinsbraten mit Kraut und Knödel, umrahmt von einem leckeren Riesling von Müller-Cartoir aus der Pfalz. Auf einen längeren Absacker schauen wir danach im Scotch und Sofa im Prenzlauer Berg vorbei, einer charmanten, mit Sofas und Sesseln aus den 50er Jahren ausgestatten Kneipe. Einziger Wermutstropfen dort ist der Raucherbereich im Keller des Etablissements.
Um 8:00 Uhr am nächsten Morgen geht’s los mit meiner Besprechung, Abstimmungen hier, Vorschläge und Korrekturen dort. Vier Stunden später fahre ich wieder zum Prenzlauer Berg, dort habe ich noch einen Termin bei Neue Tische. Mein Mann und ich hatten dies im letzten Jahr bei einem Aufenthalt entdeckt. Das Label fertigt in bester Handwerkskunst in Berlin schlichte, zurückhaltend moderne Möbel, welche auf äußerst schlanken Vierkantprofilen basieren. Zwei Berliner Architekten haben den kleinen Betrieb vor wenigen Jahren gegründet (www.neue-tische.de). Zweck des Besuches ist es, sich über ein Möbelstück für unseren Gang abzustimmen. Schnell sind alle Unklarheiten geklärt, ein finales Angebot soll mir in den nächsten Tagen zugehen. Am liebsten hätte ich ein paar der Ausstellungsstücke mitgenommen, so gut haben wir mir diese gefallen.
Schon wieder sitze ich in der Lounge am Flughafen Tegel und warte auf meinen Flug LH 193. Die zwei Stunden Wartezeit überbücke ich mit einer Telefonkonferenz, welche sich mit den Zielsetzungen unseres Teams in 2012 befasst. In voller Konzentration dem Telefonat folgend und mich beteiligend, geht großen Schrittes Ulrich Wickert an mir vorbei und beäugt mich kritischen Auges. Keine Ahnung was nicht gestimmt hat, ist wohl nicht sein Tag. Ich nehme an er ist unterwegs zurück in seine Wahlheimat Paris, an Bord meines Fluges nach Frankfurt habe ich ihn jedenfalls nicht gesehen. Alt ist er geworden.
Auch der kurze Rückflug ist rasch rum, zwei Zugfahrten später bin ich gegen halb neun Uhr abends zu Hause. In den kommenden zwei Tagen wartet ein regionaler Termin auf mich. Am Montag kommende Woche geht’s dann zum ersten Mal in 2012 in die Staaten nach Los Angeles, hin mit der Swiss, zurück am Freitag mit der LH. Bis May ist mein Kalender schon wieder gut gefüllt, Reisen nach Tschechien, in die USA, Schweden, Finnland, Litauen, Indien und Asien stehen bisher auf dem Programm und weitere werden noch dazukommen.
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