Hatte ich schon erwähnt, dass ich kein Frühaufsteher bin? Um
4.30 Uhr morgens klingelt mein Handywecker, gefolgt vom am Vorabend gesetzten
Telefonwecker. Eigentlich hat mich mein Telefon noch nie im Stich gelassen und
bisher zuverlässig geweckt, dennoch gehe ich immer auf Nummer sicher. Gegen
neun Uhr dreißig am vorherigen Abend zwang ich mich schlafen zu gehen, trotz
eines auf dem Golfchannel gezeigten spannenden Finaltages bei den Disney Open (Golf PGA-Tour)in Lake Buena
Vista, welche letztendlich von Charlie Beljan für sich entschied.
Der Dusche folgt das Packen, dem Packen der Checkout, dem Checkout mein kurzer Fußmarsch an den Flughafen, in welchem bereits ein reges Treiben herrscht. Hier treffe ich auch schon auf Philipp, am Gate dann noch weitere Mitarbeiter unserer Firmen, welche zur gleichen Konferenz nach Los Angeles fliegen.
Der einzige Grund weshalb ich kleinere Flieger nicht mag ist der, dass ich zumeist mein Handgepäck in Form meines Rimowa-Koffers vor Ort einchecken muss. Auch in diesem Fall hätte dieser bei bestem Willen nicht in die Staufächer gepasst. Es geht alles gut und nach erfolgter Lanung in Washington Dulles nehme ich sofort nach dem Ausstieg mein kleines Köfferchen in Empfang und marschiere mit Philipp zum nächsten Terminal-Gate. Philipp ist wohl das Frühstück nicht gut bekommen, er hat Durchfall. So halten wir innerhalb unseres Fußweges zwei Mal an einer Toilette, ehe es pünktlich nach Los Angeles geht. Fünfeinhalb Stunden Flug stehen uns bevor. Wie immer auf längeren Inlandsstrecken in den USA mit United, buche ich ein Upgrade auf Economy Plus, um in den Genuss zusätzlichen Fußraums zu gelangen. Die Zeit vergeht im wahrsten Sinne wie im Flug, nach den Filmen „Spiderman“ (neueste Verfilmung) und „People like us“, dem Überflug verschneiter Landschaften und des Grand Canyons landen wir sicher in LAX. Philipp hat wie immer kein Gepäck aufgegeben. Wie die allermeisten Passagiere lädt auch er den Koffer zusammen mit seinem Boardtrolley ins obere Staufach und sorgt dafür, dass nach nahezu der Hälfte der eingestiegenen Passagiere alle Stauräume prall gefüllt sind. Mein Koffer lässt auf dem Gepäckband nicht lange auf sich warten. Jedoch kommt mir ein Denzel Washington stark ähnelnder Mann zuvor und schnappt sich meinen Alu-Rimowa-Koffer, der im Vergleich zu den Standard-Stoffkoffern nicht wirklich häufig im selben Flieger transportiert wird. Schnellen Schrittes nähere ich mich dem Mann und mahne ihn mit ernstem Blick, er haben den falschen Koffer ab- und auf seinen Gepäckwagen aufgeladen. Zum ersten Mal in meiner Vielreise-Karriere ist mir dies nun wiederfahren, welch ein Glück, dass ich im entsprechenden Moment das Band beobachtet habe.
Unser Kollege Randy kommt nahezu zeitgleich mit unserem Verlassen des Terminalgebäudes vorgefahren. Auf geht es nach Anaheim, dem Ursprung des Dinseyland-Konzeptes. Zeit für einen Besuch im ersten Disneyland werden wir die kommenden vier Tage jedoch nicht haben. Das Programm ist straff, unsere interne Fachkonferenz beginnt täglich um 8:00 Uhr, gefolgt von gemeinsamen Abendessen an allen folgenden Tagen.
Ca. 60 Kollegen aus dem Top-Management der verschiedenen Firmen unseres Funktionsbereiches, in welchem ich auf Konzernebene tätig bin, erscheinen für die ersten zweieinhalb Tage. Die letzten eineinhalb Tage bleiben dem Konzernteam vorbehalten.
Die Konferenz bedeutet Stress pur. Nicht nur die vielen Themen, welche präsentiert und abgearbeitet werden, auch das entsprechende Networking und die zahlreichen Gespräche fordern mich. Kaum eine Pause vergeht, in welcher ich nicht in ein Gespräch gebeten werde, um ein bestimmtes Thema zu erörtern. Bei einem Konzern mit mehreren hundert Firmen und meiner Führungsrolle im Bezug auf den europäischen Kontinent, sowie einer zusätzlichen globalen Verantwortung im selben Bereich, ist dies auch zu erwarten. Die folgenden Nächte verlaufen wie die vorherigen. Ich wache häufig auf und spüre die zusätzlichen drei Stunden Zeitverschiebung. Neun Stunden sind es in die Heimat. Neun Stunden, welche ein Telefonat mit daheim nicht gerade vereinfachen, tut sich doch nicht immer gleich ein Zeitfenster für ein solches auf.
Dienstag Abend steht das Gemeinschaftsevent an, dieses Mal in Form einer kleinen Bootsfahrt. Mir ist es zu kalt, um mich draußen aufzuhalten und somit verbringe ich die meiste Zeit im Inneren des Bootes, ohne etwas von der erleuchteten Umgebung mitzubekommen. Auch hier heißt es Gespräche führen, Meinungen auszutauschen und Termine zu vereinbaren. An den kommenden Tagen spielt sich alles im kleineren Rahmen ab, was mir persönlich entgegenkommt. Die große Menge suche ich nicht, ein Gespräch in ruhiger Umgebung ist mir wesentlich angenehmer.
Es ist Donnerstag der 15.11.2012, 6.24 Uhr, ich wache auf. Der letzte Tag dieser Reise steht an, eine Reise welche in Ihrer Gänze Spuren hinterlassen hat. Spuren von Ermüdung und Erschöpfung. 9 Flüge in zehn Tagen, unzählige Kontakte, dazwischen der Versuch mein Tagesgeschäft nach all den Meetings abzuarbeiten, um schließlich gähnend in den Schlaf zu sinken, welcher von mehrmaligem Aufwachen unterbrochen wird.
Auch heute spielt Randy unseren Chauffeur, der uns an Flughafen bringt. Die letzten Stunden dieses Aufenthaltes verbringe ich in der OneWorld-Alliance-Lounge. Da ich vorhabe direkt nach dem Start mich in mein Bett zu legen, um möglichst viel zu schlafen, speise ich bereits hier. Aufgrund eines Unfalles auf einer der Zubringer-Highways ist unsere Crew verspätet, eine Verspätung unseres Abfluges ist vorprogrammiert. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht abzusehen wie lange ich noch im Wartebereich verbingen darf bzw. muss, es bleibt spannend.
Der Dusche folgt das Packen, dem Packen der Checkout, dem Checkout mein kurzer Fußmarsch an den Flughafen, in welchem bereits ein reges Treiben herrscht. Hier treffe ich auch schon auf Philipp, am Gate dann noch weitere Mitarbeiter unserer Firmen, welche zur gleichen Konferenz nach Los Angeles fliegen.
Der einzige Grund weshalb ich kleinere Flieger nicht mag ist der, dass ich zumeist mein Handgepäck in Form meines Rimowa-Koffers vor Ort einchecken muss. Auch in diesem Fall hätte dieser bei bestem Willen nicht in die Staufächer gepasst. Es geht alles gut und nach erfolgter Lanung in Washington Dulles nehme ich sofort nach dem Ausstieg mein kleines Köfferchen in Empfang und marschiere mit Philipp zum nächsten Terminal-Gate. Philipp ist wohl das Frühstück nicht gut bekommen, er hat Durchfall. So halten wir innerhalb unseres Fußweges zwei Mal an einer Toilette, ehe es pünktlich nach Los Angeles geht. Fünfeinhalb Stunden Flug stehen uns bevor. Wie immer auf längeren Inlandsstrecken in den USA mit United, buche ich ein Upgrade auf Economy Plus, um in den Genuss zusätzlichen Fußraums zu gelangen. Die Zeit vergeht im wahrsten Sinne wie im Flug, nach den Filmen „Spiderman“ (neueste Verfilmung) und „People like us“, dem Überflug verschneiter Landschaften und des Grand Canyons landen wir sicher in LAX. Philipp hat wie immer kein Gepäck aufgegeben. Wie die allermeisten Passagiere lädt auch er den Koffer zusammen mit seinem Boardtrolley ins obere Staufach und sorgt dafür, dass nach nahezu der Hälfte der eingestiegenen Passagiere alle Stauräume prall gefüllt sind. Mein Koffer lässt auf dem Gepäckband nicht lange auf sich warten. Jedoch kommt mir ein Denzel Washington stark ähnelnder Mann zuvor und schnappt sich meinen Alu-Rimowa-Koffer, der im Vergleich zu den Standard-Stoffkoffern nicht wirklich häufig im selben Flieger transportiert wird. Schnellen Schrittes nähere ich mich dem Mann und mahne ihn mit ernstem Blick, er haben den falschen Koffer ab- und auf seinen Gepäckwagen aufgeladen. Zum ersten Mal in meiner Vielreise-Karriere ist mir dies nun wiederfahren, welch ein Glück, dass ich im entsprechenden Moment das Band beobachtet habe.
Unser Kollege Randy kommt nahezu zeitgleich mit unserem Verlassen des Terminalgebäudes vorgefahren. Auf geht es nach Anaheim, dem Ursprung des Dinseyland-Konzeptes. Zeit für einen Besuch im ersten Disneyland werden wir die kommenden vier Tage jedoch nicht haben. Das Programm ist straff, unsere interne Fachkonferenz beginnt täglich um 8:00 Uhr, gefolgt von gemeinsamen Abendessen an allen folgenden Tagen.
Ca. 60 Kollegen aus dem Top-Management der verschiedenen Firmen unseres Funktionsbereiches, in welchem ich auf Konzernebene tätig bin, erscheinen für die ersten zweieinhalb Tage. Die letzten eineinhalb Tage bleiben dem Konzernteam vorbehalten.
Die Konferenz bedeutet Stress pur. Nicht nur die vielen Themen, welche präsentiert und abgearbeitet werden, auch das entsprechende Networking und die zahlreichen Gespräche fordern mich. Kaum eine Pause vergeht, in welcher ich nicht in ein Gespräch gebeten werde, um ein bestimmtes Thema zu erörtern. Bei einem Konzern mit mehreren hundert Firmen und meiner Führungsrolle im Bezug auf den europäischen Kontinent, sowie einer zusätzlichen globalen Verantwortung im selben Bereich, ist dies auch zu erwarten. Die folgenden Nächte verlaufen wie die vorherigen. Ich wache häufig auf und spüre die zusätzlichen drei Stunden Zeitverschiebung. Neun Stunden sind es in die Heimat. Neun Stunden, welche ein Telefonat mit daheim nicht gerade vereinfachen, tut sich doch nicht immer gleich ein Zeitfenster für ein solches auf.
Dienstag Abend steht das Gemeinschaftsevent an, dieses Mal in Form einer kleinen Bootsfahrt. Mir ist es zu kalt, um mich draußen aufzuhalten und somit verbringe ich die meiste Zeit im Inneren des Bootes, ohne etwas von der erleuchteten Umgebung mitzubekommen. Auch hier heißt es Gespräche führen, Meinungen auszutauschen und Termine zu vereinbaren. An den kommenden Tagen spielt sich alles im kleineren Rahmen ab, was mir persönlich entgegenkommt. Die große Menge suche ich nicht, ein Gespräch in ruhiger Umgebung ist mir wesentlich angenehmer.
Es ist Donnerstag der 15.11.2012, 6.24 Uhr, ich wache auf. Der letzte Tag dieser Reise steht an, eine Reise welche in Ihrer Gänze Spuren hinterlassen hat. Spuren von Ermüdung und Erschöpfung. 9 Flüge in zehn Tagen, unzählige Kontakte, dazwischen der Versuch mein Tagesgeschäft nach all den Meetings abzuarbeiten, um schließlich gähnend in den Schlaf zu sinken, welcher von mehrmaligem Aufwachen unterbrochen wird.
Auch heute spielt Randy unseren Chauffeur, der uns an Flughafen bringt. Die letzten Stunden dieses Aufenthaltes verbringe ich in der OneWorld-Alliance-Lounge. Da ich vorhabe direkt nach dem Start mich in mein Bett zu legen, um möglichst viel zu schlafen, speise ich bereits hier. Aufgrund eines Unfalles auf einer der Zubringer-Highways ist unsere Crew verspätet, eine Verspätung unseres Abfluges ist vorprogrammiert. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht abzusehen wie lange ich noch im Wartebereich verbingen darf bzw. muss, es bleibt spannend.
Ein lange Reise neigt sich dem Ende
zu, in gut 17 Stunden werde ich zu Hause sein, zu Hause in der Heimat. Zwei
Wochen bleiben mir, bevor es wieder in die Staaten nach Seattle geht. Jetzt
aber heißt es erst einmal, Heimat ich komme!